Das Kawasaki-Honda Duell in der SSP geht in die nächste Runde
In der Supersport-WM kommt nach der Pause in Miller Park der Türke Kenan Sofuoglu als WM-Leader nach Misano. Der zweifache Supersport-Weltmeister landete bisher in jedem Rennen, welches er beendet hat auch auf dem Podium. In Donington musste der Lorenzini-Kawasaki-Pilot sich jedoch Sam Lowes geschlagen geben, der seinen ersten WM-Laufsieg einfahren konnte. Lowes aus dem Team PTR Bogdanka Honda ist auch der härteste Verfolger des Türken in der Gesamtwertung. Fünf Punkte beträgt der Abstand von Sofuoglu auf Lowes.
Hinter dem Spitzenduo lauert Lowes-Teamkollege Jules Cluzel, der in seiner ersten Supersport-WM-Saison ein Muster an Konstanz ist. Der ehemalige Moto2-Pilot aus Frankreich gewann in Monza und stand in Donington als Dritter auf dem Podium. Mit 64 Zählern beträgt sein Abstand auf Sofuoglu auch nur 17 Punkte.
Intermoto-Kawasaki-Fahrer Fabien Foret will nach seinem starken Saisonstart wieder zurück auf die Erfolgsspur. Der Weltmeister von 2002 kam zuletzt in Monza und Donington nur auf die Plätze 10 und 12, hat somit bereits 26 Punkte auf Sofuoglu aufgerissen. Broc Parkes gewann 2011 mit der Motocard-Kawasaki das Supersport-WM-Rennen in Misano. Diesmal hofft er mit der Ten-Kate-Honda auf eine Wiederholung des Erfolges. Der Australier steht bereits unter Druck. Als WM-Fünften fehlen Parkes aber bereits 39 Zähler auf Sofuoglu.
In der 600er-WM gibt es vor Misano ein Sesselrücken: Der starke Russe Vladimir Leonov wird auf der Yamaha R6 von Yakhnich-Motorsport von Massimo Roccoli ersetzt. Dessen Platz bei Bike Service Yamaha nimmt auf dem Circuit Santamonica sein Landsmann Andrea Antonelli ein. Raffaele de Rosa übernimmt den Platz von Antonelli bei Lorini Honda. Und für den unglücklichen Lukas Pesek fährt bei Pro Race der ungarische Ex-125er-Weltmeister Gabor Talmacsi.
Superstock 1000 und 600
Auch im Superstock-1000-Cup geht in Misano der Kampf um die Positionen weiter. An der Tabellenspitze gibt es im Moment ein Duell zwischen Italien und Frankreich. Vorjahressieger Davide Giugliano sorgt mittlerweile in der Superbike-WM für Furore. Seine Ducati-Kollegen Lorenzo Savadori und Eddi La Marra sollten aber in Misano mit der Ducati Panigale um den Sieg fahren können. Savadori hat mit seinem Laufsieg in Monza Anfang Mai auch die Tabellenspitze von BMW-Italia-Pilot Sylvain Barrier übernommen, der wie Kawasaki-Pilot und Landsmann Loris Baz zu Sturz kam.
Der Franzose Barrier kommt aber auch stets für einen Sieg in Frage. In Misano landete der Franzose 2011 auf der vierten Position. Auch BMW-Markenkollege Markus Reiterberger aus dem Team-Alpha-Racing hat in Misano einiges vor. Der 18 Jahre alte Bayer kommt als Gesamt-Vierter an die Adria. In Monza war „Reiti" mit Platz 7 nicht zufrieden und sprach von Schadensbegrenzung. Misano könnte aber hartes Brot werden, denn bei seinem Debüt im Vorjahr kam der Mechanikerlehrling nur auf Platz 19.
Bei den Nachwuchstalenten in der Superstock-600-EM Riccardo Russo als Leader nach Misano. Der Yamaha-Pilot aus dem Team Italia hat ein Polster von sieben Punkten auf Ten-Kate-Junior Michael van der Mark aus den Niederlanden. Sein Schweizer Teamkollege Bastien Chesaux sicherte sich in Monza seinen ersten Podiumsplatz und würde dieses Kunststück auch in Misano gerne wiederholen. Der Deutsche Marvin Fritz möchte mit der Racedays Kawasaki sein Punktekonto ebenfalls aufbessern, genauso wie die Schweizer Robin Mulhauser und Sebastien Suchet.
Auch der 2011 gestartete „Zwei-Länder-Cup" erlebt in Misano einen Neustart. Insgesamt treten 31 Piloten, hauptsächlich aus Italien und Russland auf Motorrädern der Klasse bis 600 ccm an. Sein Debüt im Rahmen der Superbike-WM feiert Dakota Mamola, Sohn von Randy Mamola, auf einer Yamaha R6 des Teams Yaknich Motorsports. Auch die 20 Fahrer des European-Junior-Cups treten auf ihre getunten KTM-690er-Dukes wieder im Rahmenprogramm an.
